Paul: Umfrage des Deutschen Industrie- und Handwerkskammertags (DIHK) bestätigt Kritik der AfD an Akademisierung um jeden Preis

Durch die Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handwerkskammertags (DIHK) sieht sich die AfD-Landtagsfraktion in ihrer Kritik an der durch Rot-Grün forcierten Akademisierung um jeden Preis bestätigt.

Joachim Paul, MdL und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:

Joachim Paul (MdL)
Joachim Paul (MdL)

„Die Umfrage zeigt, dass die Situation nach wie vor dramatisch ist: 31% der DIHK Betriebe konnten 2015 nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Insgesamt blieben zehntausende Lehrstellen unbesetzt. Nach wie vor zieht es die Schulabgänger vornehmlich an die Hochschulen. Jugendliche, die sich für eine Ausbildung entscheiden, sind nur noch bedingt ausbildungsreif und zeigen Mängel im Ausdrucksvermögen und im Rechnen. Zur gleichen Zeit bricht eine hohe Zahl der Studenten ihr Studium ab. Wir werden Zeuge der Folgen einer gravierenden Fehlsteuerung, die die rot-grüne Bildungspolitik verursacht hat.

Handwerk und Industrie brauchen geeigneten Nachwuchs

Es zeigt sich erneut, dass es völlig falsch war, Jugendlichen weiszumachen, dass eine Bildungskarriere bloß dann erfolgreich sei, wenn sie zur Hochschule führt. Die Duale Ausbildung hat aber nur dann eine Zukunft, wenn sich genügend leistungsstarke und praktisch begabte Jugendliche für sie entscheiden. Handwerk und Industrie brauchen geeigneten Nachwuchs.

Leider hält die Landesregierung am Irrweg der Akademisierung fest. Zwar bekennt sich die Ampel im Koalitionsvertrag gleich zweimal zur Gleichwertigkeit von Studium und beruflicher Ausbildung. Die Landesregierung begnügt sich mit diffusen und offenkundig halbherzigen Absichtserklärungen. Es bleibt unklar, wie sie konkret und wirksam umsteuern möchte.

Ampel wird Bedürfnissen mittelständischer Unternehmen nicht gerecht

Das ist zu wenig: Den Bedürfnissen mittelständischer Unternehmen, die sich weiterhin ernste Sorgen um geeigneten Nachwuchs machen, wird die Ampel nicht gerecht. Die FDP kann ihr vollmundiges Versprechen, Anwältin des Mittelstandes zu sein, somit nicht einlösen.

Die AfD fordert Maßnahmen, die ein Umdenken junger Menschen einleiten. Sie müssen den hohen Wert einer Berufsausbildung im Dualen System wieder richtig einschätzen können. Im Rahmen eines Aktionsprogrammes soll verstärkt an den Schulen über Chancen und Aussichten informiert werden, die die berufliche Ausbildung und ihre Anschlussqualifikationen bieten.  Zudem müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Duale Ausbildung attraktiver zu machen. Ein Baustein muss die kostenfreie Meisterausbildung sein.”