
In der letzten Sitzung des Bildungsausschusses erklärte Hans Beckmann, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, in der Diskussion über Inklusion, für keine Schulart bestehe eine Bestandsgarantie. Bezugspunkt sei lediglich der Elternwille der Schüler.
Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz und stellvertretender Fraktionsvorsitzender:
„Den Wunsch der Eltern als einzige Bezugsgröße zu erheben und sich ausschließlich auf Bedarfsorientierung zurückzuziehen, führt in die Irre. Langfristig werden damit Förder- und Sonderschulen abgeschafft, weil sich die Eltern in immer stärkerem Maße für eine Schwerpunktschule entscheiden werden. Staatssekretär Beckmann räumte in der Ausschusssitzung denn auch ein, dass ‚selbstverständlich‘ ein flächendeckender Ausbau der Schwerpunktschulen gewünscht sei, aber eine schrittweise Entwicklung bevorzugt werde. Ein weiterer Abbau des gegliederten Schulsystem steht also bevor.“
Auch Interessen der nicht behinderten Kinder berücksichtigen
„Die AfD hält daran fest, dass die Lehrer für ein derartiges Modell nicht entsprechend unterstützt werden. Sie stehen vielmehr vor der sehr schweren Aufgabe, einerseits ihre Klassen auf normierte Prüfungen vorzubereiten, andererseits den inkludierten Schülern die erforderliche Zuwendung zu schenken. Das Bildungsministerium unterschätzt, welch enorme Ressourcen in der Schulpraxis aufgewendet werden müssen, um inkludierte und nicht inkludierte Kinder gemeinsam zu unterrichten. Außerdem müssen neben der Verbesserung der Situation der behinderten Kinder auch die Interessen der nicht behinderten Kinder berücksichtigt werden.“
Joachim Paul ist bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland Pfalz.