Am 4. Juli wurde in der Koblenzer Stadtbibliothek der rheinland-pfälzische Lesesommer eröffnet. Kinder und Jugendliche, Vertreter des Stadtvorstands und der Politik bekamen ein kurzweiliges Rahmenprogramm geboten.
„Der LESESOMMER ist eine überaus erfreuliche Erfolgsgeschichte!“ Mit diesen Worten lobt der AfD-Landtagsabgeordnete Martin Louis Schmidt dessen Eröffnung am 4. Juli in der StadtBibliothek Koblenz. Als kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion mahnt er: „In einer von Bilderwelten, Reizüberflutung, den Gefahren der digitalen Demenz und schwindendem Allgemeinwissen geprägten Zeit erscheint das Lesen gerade für junge Menschen als unverzichtbares Gegenmittel. Die Kulturtechnik des ausdauernden Lesens bedarf mehr denn je der Förderung, um Bildung, Sprachgefühl, Urteils- und Kritikfähigkeit, Konzentrationsvermögen, Phantasie und kulturelle Kontinuität zu stärken!“
Der LESESOMMER des Leseförderprogramms des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz (www.lesesommer.de) findet 2016 bereits zum neunten Mal statt. Er regt Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren über Wettbewerbe und Veranstaltungen zum Schnuppern und zur kostenlosen Ausleihe in über 170 Bibliotheken ein. Unter Mitwirkung vieler freiwilliger Helfer stieg die Zahl der Teilnehmer stetig: von über 9.000 im Jahr 2008, fast 18.000 im Jahr 2011 auf zuletzt knapp 20.000 (2015).
Im Beisein des Staatssekretärs des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Prof. Salvatore Barbaro, sowie des Koblenzer AfD-Landtagsmitglieds Joachim Paul nahmen rund 100 Personen an der Auftaktveranstaltung der bis zum 3. September währenden Aktion teil. Paul beeindruckten nicht nur die kreativen Ideen der Jugendlichen, sondern auch die humorvolle Darstellung der Nibelungensage im Rahmen einer Ein-Mann-Theatervorstellung: „Der Sagenstoff um Siegfried den Drachentöter wurde durch den Mainzer Schauspieler Tino Leo kurzweilig und mit der richtigen Prise Humor erzählt. Die Kinder waren begeistert. Der Sagenstoff verdient gerade bei uns in Rheinland-Pfalz eine stärkere Verbreitung, ist er doch ein literarischer Schatz unserer Heimatkultur“.
Martin Schmidt erinnert sich an die Erfahrungen seiner eigenen Kinder mit dem Lesesommer: „Diese waren stets wie elektrisiert, als sie in den Sommerferien in die Annweilerer Bibliotheken eilten, um von dort gewaltige Bücherstapel heimzubringen und diese im Eiltempo und mit nicht endender Begeisterung geradezu zu verschlingen. Für die ganze Familie waren das unvergessliche Erfahrungen!“