Martin Louis Schmidt (AfD) zur Weihnachtsmarkenpräsentation in Mainzer Stephanskirche: Sammler sichern kulturelle Kontinuität

Am 27. November fand in der Mainzer St. Stephanskirche die Präsentation der Weihnachtsbriefmarke 2018 statt. An der Vorstellung des Briefmarkenmotivs „Mutter mit Kind“ aus einem Chagall-Fenster der Kirche St. Stephan nahm neben hochrangigen kirchlichen Vertretern unter anderem die Finanzstaatssekretärin der Bundesregierung, Bettina Hagedorn, teil. Für die rheinland-pfälzische AfD-Landtagsfraktion lobt deren kulturpolitischer Sprecher Martin Louis Schmidt den Anlass und die besinnliche Atmosphäre der Veranstaltung: Die alljährlichen Präsentationen der neuen Weihnachtsmarke ist längst guter Brauch geworden. Sie hilft der Sozialarbeit der Freien Wohlfahrtspflege und damit bedürftigen Menschen durch ihren Spendenaufschlag in Höhe von aktuell 30 Cent auf das normale Briefporto, und sie erinnert mit der Würdigung eines Briefmarkenmotivs an das heutzutage in den Hintergrund getretene Kommunikationsmittel des Briefeschreibens.

Darüber hinaus“, so kommentiert AfD-Politiker Schmidt, „fällt diesmal mit der Herausgabe einer der vielleicht schönsten jemals erschienenen deutschen Weihnachtsmarken der Blick des ganzen Landes auf die sehenswerte gotische Stephanskirche mit ihren bezaubernden blauen Chagall-Fenstern und lockt zweifellos so manchen zusätzlichen Besucher in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt.“

Nicht zuletzt gibt das Ereignis Anlass zur Besinnung auf zwei Grundpfeiler unserer deutschen wie der europäisch-abendländischen kulturellen Existenz. Da ist zuvorderst die christliche Weihnachtsbotschaft in Gestalt des auf der Sondermarke abgebildeten Fenstermotivs der Maria mit dem Jesuskind zu nennen. Im kollektiven Bewusstsein weit weniger verankert ist die mit der Herausgabe und Verwendung von Briefmarken verknüpfte Bedeutung des Sammelns. Denn so wie das deutsche Vereinswesen eine unschätzbare breitenwirksame Weitergabe von Traditionen und Bindungen gewährleistet, so verdient das Sammeln von Briefmarken, Münzen, alten Büchern, Ansichtskarten, Aktien, Eisenbahnen und Modellautos, Gemälden, Musikinstrumenten, Porzellan, Militaria, Puppen, Autogrammen, Zigarettenbildern u.v.a. allgemeine Würdigung.

Zwar dürfte der den Menschen angeborene Sammeltrieb schwerlich völlig aussterben, dennoch gibt es heute starke Anzeichen dafür, dass hier zumindest in Mitteleuropa ein ähnlich schwerwiegender Kulturbruch drohen könnte wie bei jenen bisher als Allgemeinbildung klassifizierten schulischen Bildungsinhalten. Sammler sind also, wie es ein Goethe zugeschriebenes geflügeltes Wort besagt, nicht nur ‚glückliche Menschen‘, sondern überdies sehr wertvolle Bindeglieder zwischen unserer kulturgeschichtlichen Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Sie sichern die kulturelle Kontinuität.

Martin Louis Schmidt, MdL ist kultur- und tourismuspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz