
Fragen und Ergebnisse der Studie „Enthemmte Mitte“ der Universität Leipzig werden von der AfD-Landtagsfraktion kritisch betrachtet. Die Fraktion hält die Studie in weiten Teilen für politisch gefärbt und deshalb für unwissenschaftlich.
Uwe Junge, Fraktionsvorsitzender: „Jeder Bürger der keine großzügige staatliche Prüfung von Asylanträgen will und glaubt, dass die meisten Asylbewerber nicht wirklich verfolgt sind, wird durch die Studie auf fahrlässige Weise in die Nähe des Rechtsextremismus gerückt. Wer sich so äußert, zeigt aber nicht ein bedenkliches Weltbild, sondern einen Sinn für Realismus und Verantwortungsgefühl. Dass der Staat gerade bei einem in der Verfassung niedergelegten Recht, den massenhaften Missbrauch verhindern muss, wird völlig zurecht von einer großen Anzahl von Bürgern und Steuerzahlern erwartet und gefordert. Zudem wissen viele Bürger, dass die Anerkennungsquote von Asylbewerbern deutlich unter 10% liegt und damit verschwindend gering ist. Bei den meisten Asylbewerbern handelt es sich um Wirtschaftsmigranten, die laut diverser Gesetze – z.B. der Drittstaatenregelung – kein Anrecht darauf haben in Deutschland einen Antrag auf Asyl zu stellen.
Dass 40% der befragten Bundesbürger keine Zuwanderung von Muslimen mehr wünschen, ist aufgrund der Probleme, die in muslimischen Parallelgesellschaften entstehen und die Gefahr des islamistischen Terrors, der sich in Vierteln wie dem Brüsseler Molenbeek entwickelte, durchaus nachvollziehbar.
Das eigentlich wichtige Ergebnis ist doch, dass trotz einer Massenzuwanderung von einer Million Menschen – verursacht durch die Aufgabe der Grenzsicherung und dem Zusammenbruch des Schengen-Systems – rechtsextremistische Einstellungen nicht zugenommen haben. Die Bürger setzen nach wie vor auf demokratische Lösungen, auch wenn sie diese nicht mehr in stärkerem Maße den Altparteien zutrauen. Die mit der Universität Leipzig kooperierenden Stiftungen stehen Linkspartei bzw. den Grünen nahe und wollen ganz offenkundig zu Ergebnissen kommen, die ihre Politik legitimiert und andere Positionen ins Zwielicht rückt und unter den Pauschalverdacht des Rechtsextremismus stellt“