Zu den Erkenntnissen der Ergänzungsgutachten äußert sich Joachim Paul, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag: „Zwischen juristisch verklausulierten und relativierenden Aussagen, werden die Gutachter in einigen Punkten sehr deutlich. Es entspreche „nicht den tatsächlichen Sachverhalten“, wenn DITIB behaupte, dass es eine klare Trennung zwischen dem Verband und der türkischen Religionsbehörde Diyanet gebe. Vielmehr bestünden enge Verflechtungen, die eine politische Einflussnahme des türkischen Staates „grundsätzlich“ ermöglichen würden.“
Joachim Paul weiter: „Vollkommen absurd ist hingegen die Behauptung, dass Diyanet ein „Bollwerk gegen den Salafismus“ darstelle. Das Gegenteil ist der Fall: Die türkische Religionsbehörde vertritt selbst einen politisch-radikalen Islam, der alle Gesellschaftsbereiche durchdringen will und anti-westlich ausgerichtet ist. Diyanets DITIB-Beamte bespitzelten auch oppositionelle Erdogan-Kritiker in Deutschland.“
„Es ist absolut inakzeptabel, dass das Erdogan-Regime beharrlich versucht, mit Hilfe eines instrumentalisierten Religionsverbands, direkten Einfluss auf die deutsche Politik und unsere Gesellschaft zu nehmen. DITIB ist und bleibt eine außerordentliche Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Die Ergänzungsgutachten bestätigen diese Auffassung erneut. Unsere AfD-Fraktion hat frühzeitig auf die Abhängigkeit DITIBs vom türkischen Staat und seine massive Einflussnahme hingewiesen, weshalb wir das Einlenken der Landesregierung, Gespräche zur staatlichen Anerkennung zumindest auf unbestimmte Zeit auszusetzen, ausdrücklich begrüßen.“
Joachim Paul ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz