In der Versammlung der Landesmedienanstalt (LMK), die im vergangenen Dezember den umstrittenen SPD-Politiker Jan Marc Eumann zum Direktor wählte, hat auch ein Vertreter der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Sitz und Stimme. Mittlerweile wird die Rechtmäßigkeit der Wahl angezweifelt, da der Posten nicht öffentlich ausgeschrieben war. Das Verfahren liegt beim Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße. Die AfD-Landtagsfraktion hat mehrfach Kritik an der sogenannten „Findungskommission“ geübt. Sie habe es an Transparenz missen lassen und einer Besetzung des Direktorenpostens nach den parteipolitischen Interessen der SPD den Weg geebnet. Die Verbraucherzentrale hat sich im bisherigen Verlauf der Debatte nicht geäußert.
Dazu Joachim Paul, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Aufgabe der Verbraucherzentrale ist es, für die Interessen der einfachen Bürger einzutreten – insbesondere der Bürger ohne Parteibuch, die nicht über entsprechende Beziehungen verfügen. Die Verbraucherschutzzentrale hätte sich deshalb für ein transparentes Verfahren und eine öffentliche Ausschreibung stark machen müssen. Sie ist aber im Fall Eumann offenkundig nicht als Anwältin der Verbraucher und Bürger tätig geworden, sondern womöglich parteipolitischen Sonderinteressen gefolgt. Die Verbraucherschützer müssen nun Stellung beziehen.“
Paul weiter: „Die AfD-Fraktion appelliert an die Verbraucherschutzzentrale, sich eindeutig gegen Findung und Wahl Eumanns auszusprechen und eine Reform einzufordern. Nur so kann verlorene Glaubwürdigkeit wiederhergestellt werden.“
Joachim Paul, MdL, ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender und medienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.