Joachim Paul (AfD): Binnendifferenzierung führt zu Niveauverlust

Joachim Paul (MdL)
Joachim Paul (MdL)

Auf Antrag der Grünen im Bildungsausschuss äußerte sich Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) nun mit einer schriftlichen Antwort zur „Binnendifferenzierung als Auftrag der Schule“. Darin heißt es, das Thema Binnendifferenzierung sei „elementarer Bestandteil der Lehrerbildungskette in Rheinland-Pfalz“. Und: Damit käme die Landesregierung dem Auftrag des Schulgesetzes nach, „Kinder und Jugendliche ihrer Unterschiedlichkeit gemäß individuell zu fördern“.

Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz:

„Die AfD stellt in Frage, dass man mit Binnendifferenzierung dem Auftrag des Schulgesetzes gerecht wird, ‚Kinder und Jugendliche ihrer Unterschiedlichkeit gemäß individuell zu fördern‘. Wir wissen nämlich, dass offene Unterrichtsformen im Leseunterricht zu geringeren Zuwächsen führen und schwächere Schüler auch noch benachteiligen. Die Leistungsschere zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern geht noch weiter auseinander. Das liegt aber nicht etwa daran, dass bessere mehr gefördert werden, sondern dass schwache eben noch weniger gefördert werden. Binnendifferenzierung verhindert demnach die Umsetzung des Schulgesetzes, die angebliche individuelle Förderung führt nämlich in der Praxis zu einem Niveauverlust.“

Deshalb fordert Paul: „Statt Binnendifferenzierung müssen wir zum dreigliedrigen Schulsystem zurückkehren, um echte individuelle Förderung zu ermöglichen. Schluss mit der Senkung der Standards und der Augenwischerei, jeder könne Abitur machen, wenn Schüler binnendifferenzierte Arbeiten schreiben dürfen und im Zuge der Binnendifferenzierung durch offene Unterrichtsformen der Lehrer in den Hintergrund rückt. Außerdem wollen wir ein Ende der Lehrerüberbelastung durch ineffektive und vorbereitungsintensive Unterrichtsformen.“

Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland Pfalz.