Als „Mogelpackung“ bezeichnet der familienpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Michael Frisch die „Familiengeld“-Pläne von Bundesministerin Schwesig: „Anstatt alle Familienmodelle gleichermaßen zu fördern, möchte sie Eltern an „goldenen Zügeln“ auf die Linie ihres Familienleitbildes bringen. Um einen staatlichen Zuschuss von 150 Euro pro EIternteil zu erhalten, müssen Mutter und Vater mindestens 28-30 Stunden in der Woche erwerbstätig sein. Davon profitieren könnte nur jene Minderheit von Familien, bei denen beide Eltern in Vollzeit erwerbstätig sind. Die große Mehrheit der Familien würde im Schwesig-Modell leer ausgehen. Denn nach wie vor ist es die Regel, dass vor allem Mütter zugunsten der Kindererziehung die Erwerbstätigkeit unterbrechen oder reduzieren. Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, weil sie für ihre Familie da sein wollen – das zeigen alle einschlägigen Statistiken und Untersuchungen. Dabei geht es keineswegs nur um die Betreuung von Kindern, sondern häufig auch um die Pflege älterer Angehöriger.
Frauen zweiter Klasse
Für Ministerin Schwesig sind solche Frauen offensichtlich Frauen zweiter Klasse, die mit finanziellen Anreizen wie dem „Familiengeld“ dazu gebracht werden sollen, mehr und länger erwerbstätig zu sein. Dass sie diese Regelung als „familienfreundlich“ verkauft ist in zweifacher Hinsicht eine Mogelpackung. Zum einen greift sie einmal mehr in die Wahlfreiheit von Familien ein und macht staatliche Förderung von bestimmten, politisch erwünschten Verhaltensweisen abhängig. Zum anderen wird hier unter der Hand eine Elternarbeitszeit von 60 Stunden eingeführt, die weit über dem liegt, was lange Zeit ausreichend war, um eine Familie zu ernähren. Auf diese Weise verkauft Ministerin Schwesig die faktische Verarmung von Familien als gesellschaftlichen Fortschritt – der real gescheiterte Sozialismus lässt grüßen. Auf der Strecke bleiben dabei wieder einmal die Kinder, für die viele Eltern dann noch weniger Zeit haben werden als bisher.“