Frisch (AfD) fordert Schutz für bedrohte Christen in Asylunterkünften

Michael Frisch (MdL)
Michael Frisch (MdL)

Die Anzahl religiös motivierter Übergriffe auf christliche Flüchtlinge in deutschen Asylunterkünften ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Laut einem jetzt veröffentlichten Lagebericht der Hilfsorganisation „Open Doors“ kam es seit Mai 2016 zu über 500 Attacken gegen christliche Flüchtlinge, womit sich die bisherigen Zahlen mehr als verdoppelt haben.

Da es sich nicht um eine flächendeckende Untersuchung handelt, ist zu befürchten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch weitaus höher liegt. Auch in Rheinland-Pfalz wurden 39 Vorfälle dieser Art registriert. 83 Prozent der bundesweit insgesamt 763 Opfer dieses Jahres berichten von mehrfachen Übergriffen, 42 Prozent von Todesdrohungen, 56 Prozent von Körperverletzungen und 6 Prozent von sexuellen Übergriffen. Nahezu immer waren muslimische Mitflüchtlinge oder moslemisches Wachpersonal beteiligt.

Drangsalierung christlicher Minderheiten in Asylheimen

Der religionspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Michael Frisch, zeigt sich erschüttert über diese Entwicklung: „Niemand möchte Muslime unter einen Generalverdacht stellen. Aber es kann nicht sein, dass sich die in vielen islamischen Herkunftsländern vorherrschende Drangsalierung religiöser, insbesondere christlicher Minderheiten in deutschen Flüchtlingsunterkünften fortsetzt. Offensichtlich orientieren sich viele Täter an einem Wertesystem, das sie in ihren Heimatstaaten verinnerlicht haben, das aber unseren Vorstellungen von Freiheit und Toleranz diametral widerspricht. Leidtragende sind Menschen, die nicht selten gerade vor jener Bedrohung nach Deutschland geflohen sind, die sie jetzt wieder erleben.”

Grüne Ministerin bestritt Existenz dieser Probleme

„Ministerin Spiegel (Die Grünen) hat noch im September im Integrationsausschuss die Existenz solcher Probleme in Rheinland-Pfalz bestritten. Mit dem neuen Bericht von ‚Open Doors‘ ist ihre Annahme leider als falsch erwiesen. Die AfD-Fraktion fordert die Landesregierung daher auf, umgehend wirksame Präventionsmaßnahmen zum Schutz christlicher und anderer religiöser Minderheiten in den Asyleinrichtungen des Landes zu ergreifen. Gleichzeitig muss gegen die Täter mit aller Härte des Gesetzes vorgegangen werden. Wir dürfen nicht aus falsch verstandener Toleranz die Augen vor Diskriminierung und Unterdrückung von Minoritäten verschließen. Asylunterkünfte sind kein rechtsfreier Raum – für niemanden“, fordert Frisch.

Michael Frisch ist familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.