Dr. Timo Böhme (AfD): Debatte statt Delegitimierung

Dr. Timo Böhme: „Die Evolution hat den Menschen verschiedene Emotionen eingebracht. Jeder kennt den Ausspruch: ‚Ich hasse das!‘ Hass steht für eine vollumfängliche und grundsätzliche Aversion gegen etwas oder jemanden. Für ihn gibt es viele Ausdrucksformen von der Verweigerung der Kommunikation und Debatte, der Resignation bis hin zu verbaler und non-verbaler Aggressivität.

Wenn nun die Antihassprediger der politischen 68-iger durch das Land ziehen, selbst gezeichnet durch ihren Hass gegen alles, was nicht dem eigenen Denken entsprang (‚mach kaputt was dich kaputt macht‘), sollte eines auffällig werden: Hass ist in der Tat grenzenlos, in seiner Größe – aber auch in seiner Wahrnehmung. Letztlich kann aus politischer und persönlicher Perspektive vieles als Hass, Rassismus oder Radikalismus interpretiert werden.

Es gibt also keinen Weg, den Hass zu besiegen, schon gar nicht durch den kommunistischen Einheitsmenschen oder staatliche Regulation, die Geschichte lehrt es. Sehr wohl kann man aber lernen und lehren mit Hass umzugehen, ihm mit Begegnung und Debatte zu begegnen. Der Missbrauch des Begriffes Hass aber als Delegitimierungs-Strategie gegen den Andersdenkenden oder politische Gegner beschädigt letztlich Debattenkultur und Demokratie insgesamt und legt das Fundament für neuen Hass.“

Dr. Timo Böhme ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz