Im Zuge der Plenardebatte am 23.11.2017 im Landtag von Rheinland-Pfalz hat die Landesregierung einen Antrag mit dem Thema „Gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten“ eingebracht.
Hierzu Frau Dr. Sylvia Groß, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz: „Der Antrag der Landesregierung enthält weder neue Strategien, noch benennt er die eigentlichen Gründe, was die sich stetig verschärfende ärztliche Versorgung im ländlichen Raum anbetrifft. Stattdessen werden Formulierungen bereits seit Jahren bestehender Programme als zukunftsfähige Lösungen präsentiert, die allerdings keinen Bezug zu den Ursachen herstellen.”
Groß weiter: „Die Annahme, mit der Fokussierung allein auf gesundheitspolitische Maßnahmen das dringend benötigtes Ärzte- und Pflegepersonal in ländliche Räume rekrutieren zu können, schlägt fehl. Die Ursachen für die mangelnde Attraktivität einer ärztlichen Tätigkeit auf dem Land hängt doch direkt mit der Vernachlässigung des ländlichen Raumes durch die Regierungsverantwortlichen zusammen: Straßenabstufungen, Schließung kleiner Schulen, schleppender Breitbandausbau, ungenügende Instandsetzung von Straßen und die Verunstaltung der Landschaft durch Windkrafträder führen sicherlich nicht dazu, den ländlichen Raum aufzuwerten und ihn damit als Lebensmittelpunkt für junge Ärzte attraktiv erscheinen zu lassen.
Da zudem immer mehr Ärzte Teilzeit favorisieren, bedarf es zusätzlich, neben der Pflege des ländlichen Raumes, einer Erhöhung der Medizin-Studienplätze; aber hiervon will die Landesregierung ebenfalls nichts wissen“.
“Weil die Landesregierung die wichtigsten Ursachen für die sich verschärfende Situation bzgl. der ärztlichen Versorgung ländlicher Regionen mit keinem Wort erwähnt, ja, sie ignoriert, haben wir uns außerstande gesehen, dem Antrag zuzustimmen“, so Groß abschließend.
Dr. Sylvia Groß, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz