
Weder Fisch noch Fleisch: Eine klassische Klöckner
„Frau Klöckner fordert ‚spürbare Konsequenzen‘ nach Erdogans Putsch von oben, will aber nicht mal die EU-Beitrittsgespräche auf Eis legen. Eine klassische Klöckner: weder Fisch noch Fleisch“, kritisierte der parlamentarische Geschäftsführer der Rheinland-Pfälzischen AfD-Fraktion Dr. Jan Bollinger Klöckners Äußerungen vom Montag. „Nennen Sie uns doch bitte ein Beispiel für Ihre ‚spürbaren Konsequenzen‘. Sie glauben doch nicht ernsthaft, ein Herr Erdogan ließe sich vom zaghaften Verweis auf mögliche Einbußen im türkischen Tourismussektor durch ausbleibende deutsche Urlauber beeindrucken?“
Bollinger verweist auf die deutliche Haltung der Deutschen. „Laut einer Emnid-Umfrage von vergangener Woche sind 66 Prozent der Deutschen für einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, 52 Prozent wollen das Flüchtlingsabkommen mit Erdogan aufkündigen. Das Volk weiß es also wieder einmal besser und zeigt Frau Klöckner eindrucksvoll den Weg.“
Kündigung der EU-Beitrittsverhandlungen längst überfällig
„Die Kündigung der EU-Beitrittsverhandlungen und des im März vereinbarten Flüchtlings-Abkommens mit der Türkei ist angesichts von Erdogans Demokratie-Demontage längst überfällig. In dieser Frage übernimmt das kleine Österreich wie schon bei der Schließung der Balkan-Route die Verantwortung für Europa, die unsere europäischen Partner zu Recht von Deutschland erwarten. Sogar die deutsche Grünen-Vorsitzende Simone Peter und der Linken-Chef Bernd Riexinger fordern mit Verweis auf die Menschenrechtslage in der Türkei das Ende des Abkommens! Frau Klöckner, Sie und Ihre CDU werden gerade von Grünen und Linken rechts überholt! Zeigen Sie endlich eine klare Haltung!“