Die Landesregierung erklärte auf die Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Louis Schmidt „Drohender Abriss der Nepomukbrücke in Rech“ (Drs. 18/5822), sie trete zwischen kommunalen Wünschen und Anliegen des Denkmalschutzes nicht vermittelnd auf. Das antwortende Innenministerium verteidigte die wegen ihrer Abrissentscheidung in die Kritik geratene Kreisverwaltung, die „auf der Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse“ eine „fachlich fundierte Entscheidung“ getroffen habe. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz teilt allerdings auf ihrer Internetseite ( https://www.denkmalschutz.de/aktuelles.html ) mit, Experteneinschätzungen würden inzwischen davon ausgehen, „dass die Bewahrung der Nepomukbrücke in Rech – im jetzigen Zustand, ohne den eingestürzten rechten Bogen zu rekonstruieren – mit geeigneten Konzepten für den Hochwasserschutz gut umsetzbar ist, ohne die Menschen vor Ort erneut zu gefährden“. Dabei beruft sich die angesehene Stiftung auf ein Gutachten der LGA Bautechnik GmbH.

Martin Louis Schmidt, kultur- und tourismuspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Die Landesregierung darf sich hier nicht so leicht aus der Verantwortung stehlen, zumal die Abrissentscheidung der Kreisverwaltung offenkundig auf Erkenntnissen basiert, die nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Statt Hochwasserschutz und Denkmalschutz gegeneinander auszuspielen, sollte die Landesregierung alles daransetzen, beides zum Wohle des Ahrtals und seiner Bewohner miteinander in Einklang zu bringen. Deshalb appelliere ich an die Landesregierung, zwischen dem Denkmalschutz und den kommunalen Entscheidungsträgern zu vermitteln. Die Nepomukbrücke ist ein Wahrzeichen des Ahrtals und hat damit auch eine hohe Bedeutung für Rheinland-Pfalz – kulturgeschichtlich wie tourismuspolitisch.

Martin Louis Schmidt ist kultur- und tourismuspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.