Paul (AfD): Deutsche Islamkonferenz nach 10 Jahren endgültig gescheitert

Festakt in Berlin: 10 Jahre Deutschen Islamkonferenz (DIK) – ein Erfolg fehlt

Gegründet wurde die DIK als Dialogplattform zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und Muslimen vor zehn Jahren vom damaligen Bundesinnenminister Schäuble (CDU). Ziel war eine bessere religiöse- und gesellschaftliche Integration von Muslimen in Deutschland. Die Runde sollte zu einem besseren Miteinander der verschiedenen islamischen Glaubensrichtungen in Deutschland führen und zu einem stärkeren Integrationswillen der Moslems. Eingeladen wurde von Beginn an auch der bekannte, mutmaßlich verfassungsfeindliche islamistisch-türkische Moschee-Verband Ditib, eine Organisation der türkischen Religionsbehörde Diyanet.

Joachim Paul (MdL)
Joachim Paul (MdL)

Dazu Joachim Paul, stellvertretender AfD-Fraktionsvorsitzender im Landtag Rheinland-Pfalz: „Konferenzen sind zum Scheitern verurteilt, wenn wichtige Teilnehmer keinen geeigneten Vertreter haben. Es gibt keine einheitliche Vertretung von Moslems, weder in Deutschland noch in Europa. Der Islam ist in Einzelgruppen zersplittert, unter denen Konkurrenz und teilweise tiefe Gegensätze bestehen. Dies zeigt sich daran, dass sich die islamischen Teilnehmer der DIK vor allem untereinander streiten. Ditib ist der bekannteste und bestorganisierte Teilnehmer der DIK auf islamischer Seite. Dieser wird finanziell, personell und ideologisch von der türkischen Religionsbehörde Diyanet und damit von Präsident Erdogan selbst angeleitet. Bezeichnend ist, dass es keine Zusammenarbeit zwischen dem Ditib-Verband und der unter Anfeindungen von Sunniten stehenden Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) gibt. Zudem legen Beobachtungen nahe, dass der Moschee-Verband Ditib kein geeigneter Gesprächspartner, sondern eher ein Fall für den Verfassungsschutz ist. Die DIK selbst ist genauso gescheitert wie die gesamten hilflos erscheinenden integrationspolitischen Versuche der Altparteien und sollte deshalb beendet werden.“

Joachim Paul ist bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland Pfalz.