
Dem Islamverband DiTiB weht aufgrund seiner Verquickungen mit der türkischen Regierung zunehmend ein rauer Wind entgegen. DiTiB-Sprecher Zekeriya Altug hat nun angedeutet, man wolle sich zukünftig finanziell unabhängig von Ankara machen. Dazu nimmt der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Dr. Jan Bollinger, Stellung:
„Die DiTiB ist nicht nur finanziell, sondern auch ideologisch und personell mit der türkischen Regierung verbunden. In ihren Moscheen wird gemäß Gebetsvorlagen aus Ankara gepredigt und der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wie ein Heiliger verehrt. Der Islamverband untersteht dem türkischen Präsidium für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet), was sich sogar in der Besetzung der Vereinsorgane widerspiegelt. So ist der Diyanet-Präsident Mehmet Görmez beispielsweise Mitglied des den DiTiB-Vorstand kontrollierenden Beirats. Es ist symptomatisch für das Einbahnstraßen-Toleranzgerede, dass die DiTiB, die in Deutschland auf den Bau von Moscheen pocht, in ihren Vereinsorganen von türkischen Diyanet-Staatsangestellten geleitet und kontrolliert wird, die in der Türkei den Bau von Kirchen untersagen.“
Lippenbekenntnisse des Islamverbands
„Angesichts dieser Tatsachen entbehren die Unabhängigkeitsandeutungen der DITIB jeder Grundlage. Tatsächlich reicht der lange Arm Erdogans über die Diyanet weit in die DiTiB und somit letztendlich nach Deutschland hinein. Da sich mittlerweile viele Medien dieser Entwicklung gewahr werden, versucht der Islamverband mit Lippenbekenntnisse dagegenzuhalten. Dies hängt sicherlich auch mit dem angedachten Staatsvertrag zwischen der DiTiB und dem Bundesland Rheinland-Pfalz zusammen. Diesen lehnen wir unter anderem wegen der damit verbundenen Möglichkeit der Einflussnahme der türkischen Regierung auf die rheinland-pfälzische Landesregierung entschieden ab.“
Dr. Jan Bollinger ist parlamentarischer Geschäftsführer und wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD- Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.