Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage „Bedingungen für gelingende Sommerschule“ (Drs. 18/748) erklärt Michael Frisch, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Ein Aufruf an die Lehrer, die Schüler mit individuellen Lern- und Unterstützungspaketen zu versorgen, erfüllt die Bedingungen der Experten für eine gelingende Sommerschule aus unserer Sicht nicht. Das ist definitiv zu wenig!

Die Antwort der Landesregierung offenbart zudem, dass es keinen direkten Austausch zwischen den Kursleitern und den regulären Lehrkräften gibt. Genau das aber hat der Kieler Bildungsforscher Olaf Koller angemahnt. In der Allgemeinen Zeitung vom 24.7.2021 wird er so zitiert: ‚Es ist nachgewiesen, dass Nachhilfe nur dann funktioniert, wenn der externe Lehrer qualifiziert ist und sich mit dem regulären Lehrer über die Bedürfnisse des Schülers austauscht.‘ Diese Erkenntnis kann ich selbst aus meiner über 30-jährigen Tätigkeit als Lehrer nur bestätigen. Gerade wenn die Schülergruppen so heterogen sind wie in diesem Fall, sind klare Absprachen notwendig, um die individuellen Förderbedarfe der Schüler zu ermitteln.

Ich wiederhole daher meine Kritik aus dem letzten Jahr: Bei der sogenannten Sommerschule handelt es sich um einen Etikettenschwindel und um weitgehend wirkungslosen Aktionismus der Landesregierung. Faktisch ist die Sommerschule eine ‚Art Ferienbetreuungsmaßnahme mit teilschulischem Bildungsangebot‘, wie Bildungsministerin Hubig am 2. Juli 2020 im Ausschuss auch eingestand.

Um mehr qualifiziertes Personal zu erhalten, muss die Landesregierung für die Kursleiter mehr Geld zur Verfügung stellen. Zudem ist ein direkter Austausch zwischen Lehrer und Kursleiter unverzichtbar. Diesen Austausch muss das zuständige Ministerium durch entsprechende Anordnungen sicherstellen anstatt auf das Prinzip Hoffnung zu setzen.

Michael Frisch ist Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.