Am Donnerstag, dem 26. Januar 2023 wird im Landtag Rheinland-Pfalz der Plenarantrag der AfD-Fraktion „Dramatische Ergebnisse des IQB-Bildungstrends: Realitätsverweigerung beenden – Niveauverlust stoppen“ (Drs. 18/5268) behandelt. Aus dem am 17. Oktober 2022 veröffentlichten IQB-Bildungstrend 2021 geht hervor, dass 27,8 Prozent der rheinland-pfälzischen Schüler am Ende der vierten Klasse in der Orthographie den Mindeststandard verfehlen. Vor fünf Jahren waren es 23,4 Prozent gewesen. Auch im Fach Mathematik wird der Anteil derjenigen, die den Mindeststandard verfehlen, kontinuierlich größer (2011: 13,1 Prozent; 2016: 15,8 Prozent; 2021: 17,7 Prozent). Das ganze Ausmaß des Niveauverlustes wird deutlich, wenn man die Lernrückstände in Monate umrechnet und als Bezugspunkt die Leistungen der bayerischen Schüler im Jahr 2011 nimmt: Mathematik sieben Monate, Lesen acht Monate, Rechtschreibung sechs Monate (Vergleichswert 2016) – nach nur vier Jahren Schule!

Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz:

Die zunehmenden Bildungsdefizite sind eine schwere Hypothek für unser Land. Wir fordern daher ein sofortiges Umsteuern in der Bildungspolitik seitens der Landesregierung. In der dritten und vierten Klasse muss der Unterricht in Deutsch und Mathematik um jeweils eine Lehrerwochenstunde erhöht werden. Außerdem wollen wir die Diktatpflicht wiedereinführen und die Rechtschreibmethode ‚Schreiben nach Gehör‘ abschaffen. Ferner muss die Landesregierung die Einbindung von Schülern mit unzureichenden Deutschkenntnissen in den Regelunterricht untersagen und für diejenigen Schüler, welche die Unterrichtssprache nicht ausreichend beherrschen, eigene Deutschklassen einrichten.

Joachim Paul ist bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz.