In ihrer Pressemeldung berichtete Umweltministerin Höfken, dass „Rheinland-Pfalz ein Vorreiter in Sachen Windenergie im Wald sei. Wer erneuerbare Energien fördere, schütze damit auch den Wald. Deshalb sei es wichtig, auch im Wald mehr Windenergieanlagen zu errichten.“
Dazu äußert sich Jürgen Klein, forstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion in Rheinland-Pfalz: „Insgesamt befinden sich 452 Windturbinen mit einer Leistung von 1.181 MW auf den Waldflächen in Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus. Bei einer stattlichen Anzahl von 452 Windrädern zeigen sich die Verspargelung und der Kahlschlag der Landschaften deutlich. Der Wald lässt sich jedoch nur schützen durch konsequente Wiederaufforstung, statt auf die hochsubventionierten Einnahmen aus der Pacht der Windindustrieanlagen zu schielen. Die Forstwirtschaft sollte mit mehr Geldern ausgestattet werden, um unsere heimischen Wälder wieder in einen gesunden Zustand zu versetzen. Dazu gehört auch jagdfreie Wildäsungsfläche als Ausgleich für die Natur, statt des Flächenverbrauchs für Windindustrieanlagen.“
Jürgen Klein erläutert: „Frau Höfken scheint die Käferplage regelrecht zu begrüßen, denn dieser stellt ihrer Meinung nach die entsprechenden Kahlflächen zur Verfügung, die dann für Windindustrieanlagen genutzt werden sollen. Der Borkenkäfer scheint demnach der Vorbereiter der Windkraft zu sein. Windkraft macht den gewohnten und geschätzten Wald jedoch weniger attraktiv, bei der absehbaren Beschränkung der Fernreisen aufgrund der Corona-Krise wird aber Erholung im deutschen Wald immer wichtiger.“
Jürgen Klein führt aus: „Auch wirtschaftlich rechnet sich die Windenergie nicht, denn sie ist stark subventioniert bzw. kostet sehr viel Geld. Bei der 1.181 MW installierten Nennleistung ist in Rheinland-Pfalz zu beachten, dass hier einer der denkbar schlechtesten Standorte für Windkraft ist. Bei ausreichendem Wind für die Voll-Lastleistung der Windindustrieanlagen von 1.722 Stunden im guten Jahr 2015 (19,6 %) oder 1.403 Stunden im Jahr 2011 (16 %) ist die Produktion von Strom gegenüber der installierten Nennleistung am Ende sehr bescheiden. Da dieser Strom nicht speicherbar ist, muss er ins Ausland entsorgt werden, wenn er bei Überschuss nicht verbraucht wird, d. h. durch Negativpreise muss RLP für diesen Strom, der ins Ausland fließt, bezahlen, um im Umkehrschluss teuren Strom aus den KKW aus Frankreich oder Braunkohlestrom aus NRW zu importieren, wenn Mangel besteht. Naturenergie ist volatil und bis auf Pumpspeicherwerke nicht grundlastfähig.“
„Um gerade in dieser Zeit der Corona-Pandemie die vielen kleinen Unternehmen und die Bürger zu unterstützen, wäre es sinnvoll, das EEG für einige Jahre auszusetzen und die Subventionen dafür zu streichen. Dann wird sich herausstellen, ob die Windindustrieanlagen rentabel weiterlaufen.“
Jürgen Klein ist forstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz