Obwohl seit Montag, den 16. März 2020, die Schulen in Rheinland-Pfalz bis zu den Osterferien geschlossen bleiben, besteht für Lehrkräfte weiterhin Dienst- und Anwesenheitspflicht. Das geht aus einer Dienstanweisung der ADD hervor.
Dazu Joachim Paul, stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Die Anwesenheitspflicht für Lehrer ist nicht nachvollziehbar. Die Kollegen, die Unterrichtsmaterialien für den Heim-Unterricht der Schüler vorbereiten, sollten das besser zuhause machen. Jeder, der die Realität in den Schulen kennt, weiß, dass in der Regel nur wenige Computer-Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Da sind Lehrer zuhause besser schlichtweg ausgestattet. Diese Dienstanweisung macht also gerade jetzt hinsichtlich der nötigen Unterrichtsvorbereitung keinen Sinn. Darüber hinaus sind Schulen Infektionsherde. Auf der einen Seite Veranstaltungen mit mehr als 75 Personen zu verbieten, aber bei weitaus größeren Lehrerkollegien auf persönlicher Anwesenheit zu bestehen, ist nicht nur unlogisch sondern unverantwortlich gegenüber unseren Beamten.“
Michael Frisch ergänzt: „Lehrer machen im Beamtenwesen den größten Personalbestand aus, der dem Staat zur Verfügung steht. Es wäre sinnvoller, Lehrer in Zeiten der Krise für anderer Tätigkeiten, wie zum Beispiel bei der Unterstützung der Verwaltungen der Gesundheitsämter (etwa der Corona-Notfall-Hotline) einzusetzen, anstatt auf einer Anwesenheitspflicht zu beharren. Wir halten eine Freistellung seitens der ADD für dringend geboten.“
Joachim Paul, MdL, ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz
Michael Frisch, MdL, ist stellvertretender Vorsitzender und familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz