Nach einer am Freitag vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) vorgestellten Forsa-Umfrage nahm die Arbeitszufriedenheit von Schulleitern in Rheinland-Pfalz innerhalb eines Jahres signifikant ab. So sank der Anteil der Schulleiter, die ihren Beruf sehr gerne ausüben, von 61 auf 49 Prozent. 87 Prozent der befragten Schulleiter nannten als Belastungsfaktor ein stetig wachsendes Aufgabenspektrum, 79 Prozent meinten, Politiker würden bei ihren Entscheidungen den tatsächlichen Schulalltag nicht ausreichend beachten.
Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz: „Die Umfrage-Ergebnisse bestätigen die Analyse der AfD-Fraktion, wonach im rheinland-pfälzischen Bildungssystem vieles im Argen liegt. Die deutlich abnehmende Zufriedenheit der Schulleiter ist ein guter Indikator dafür. Interessant ist vor allem, dass das wachsende Aufgabenspektrum, auch verursacht durch die zunehmende Leistungsheterogenität und die mangelnde Wahrnehmung der Schulrealität durch die Regierung, beziehungsweise durch die Bildungspolitiker der regierungstragenden Fraktionen, als Hauptgründe genannt werden. Die AfD-Fraktion hat das mehrfach im Plenum angesprochen und wurde dafür heftig attackiert.“
Joachim Paul (AfD) ergänzt: „Erst kürzlich förderte eine vom Deutschen Philologenverband in Auftrag gegebene Studie zutage, dass 95 Prozent der Gymnasiallehrer die Leistungsunterschiede zwischen den Schülern als belastend empfinden. Diese Studie sowie die aktuelle VBE-Umfrage zeigen, dass wir mit unserer Forderung nach Wiederherstellung des dreigliedrigen Schulsystems richtig liegen. Wir brauchen in der Tat mehr Differenzierung in unserem Schulsystem. Die großen Leistungsunterschiede lassen sich in einem stärker gegliederten Schulsystem reduzieren. Dafür ist auch eine verbindliche Grundschulempfehlung unerlässlich.“
Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz.