Joachim Paul (AfD) zur Studie „Gewalt gegen Lehrkräfte“: Schulen müssen proaktiv abgefragt werden!

Gewalt gegen Lehrkräfte

Am 24. September 2020 berichtete swr.de unter dem Titel „Gewalt gegen Lehrer in Rheinland-Pfalz nimmt zu“ über eine Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa, welche im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) durchgeführt worden war. Bei dieser bundesweiten Befragung wurden auch landesspezifische Daten für Rheinland-Pfalz ermittelt. Der VBE fordert nach Bekanntgabe der Ergebnisse eine verpflichtende Dokumentation von Vorfällen.

Die AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz hat zum Thema „Gewalt gegen Lehrer“ bereits zwei Anträge in den Bildungsausschuss eingereicht. Am 12. März 2019 erklärte die Bildungsministerin daraufhin laut Protokoll, man werde „künftig beim IfL und beim Pädagogischen Landesinstitut einmal pro Jahr standardisiert nachfragen, welche Vorfalle dort bekannt geworden seien und welcher Natur diese Vorfalle seien“. Am 6. Februar 2020 berichtete die Landesregierung dann allerdings (ebenfalls laut Protokoll), „beim PL werde Gewalt gegen Lehrkräfte nicht gesondert erfasst“, außerdem sei es „wichtiger, die Angebote für die Schulen zu nennen als die Zahlen“. Und: Die Schulen „würden nicht proaktiv abgefragt“.

Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Wir werden das Thema erneut in den nächsten Bildungsausschuss einbringen. In unserem Antrag wollen wir von der Landesregierung wissen, ob sie nach dieser Studie weiterhin die Auffassung vertritt, auf detaillierte Zahlen verzichten zu können. Wir nehmen Gewalt gegen Lehrer sehr ernst. Nur wenn wir die genauen Zahlen kennen, ist es möglich, sich ein Bild über das tatsächliche Ausmaß zu machen. Deshalb müssen die Schulen proaktiv abgefragt werden!

Joachim Paul ist bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz