Dr. Timo Böhme (AfD): Ökologische Planwirtschaft gefährdet die Ernährungssicherheit und kostet Unmengen an Steuergeldern

Dr. Timo Böhme zur Farm-to-Fork-Strategie

Wie Agra-Europe berichtet, hat EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski die im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie gesetzte Zielmarke von 25 % Ökoflächenanteil in der EU im Agrarrat „verteidigt“. Kritik kam unter anderem aus Polen, Italien, Ungarn und Irland.

Hierzu erklärt Dr. Timo Böhme, agrarpolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „In meinen Redebeiträgen zum letzten Plenum (27./28. Mai 2020) hatte ich genau diese Debatte auf EU-Ebene vorhergesagt und die Zusammenhänge ausführlich erläutert. Mit 25 % Ökolandbau und den damit verbundenen Ertragsverlusten gibt die EU 10 bis 15 % ihrer Kapazitäten zur Nahrungsmittelproduktion auf. Zudem werden nach heutigem Stand zusätzliche Fördermittel in der Größenordnung von etwa 10 %, also rund 5 Milliarden Euro jährlich, benötigt. Selbst wenn sich Bundesagrarministerin Klöckner ganz offensichtlich große Hoffnungen macht, im Rahmen des ‚Green Deals‘ eine Scheibe vom Hunderte-Milliarden-Paket für die Landwirtschaft abschneiden zu können, bleibt immer noch das Argument, dass hier auf Dauer Unmengen an Steuergeldern eingesetzt werden, um einen ideologischen Wandel in der Landwirtschaft herbeizupressen. Auch die Ertrags- und Ernährungssicherheit wird substanziell reduziert. Europa wird durch Lebensmittelimporte zu einem der größten Landräuber dieser Erde.

Dr. Timo Böhme weiter: „Ein interessantes Argument des Agrarkommissars ist auch, dass der Bedarf an Öko-Lebensmitteln in Europa aus eigener Produktion noch nicht gedeckt werden kann. Ich bin jedoch überzeugt, dass die Nachfrage nach Öko-Ware stark zurückgehen würde, wenn die Verbraucher an der Ladentheke kostendeckende Preise für diese Produkte bezahlen müssten. Solange man sich aber den Traum vom besseren Leben aus der Steuerkasse kofinanzieren lassen kann, wird diese ökologische Planwirtschaft auch weitergehen. Jedoch werden auch die unvorstellbaren Milliarden des Green Deals in einigen Jahren verbraucht sein. Sollte die EU nicht weiterhin Geld drucken und auf Kosten zukünftiger Generationen oder anderer Länder leben wollen, wird sie sich früher oder später dem Verbraucher gegenüber ehrlich machen müssen. Massiv steigende Nahrungsmittelpreise wären die Folge. Europa braucht eine intensive Landwirtschaft mit hohem ökologischem Wert. Die Mittel dazu, u. a. neue Züchtungsmethoden und grüne Gentechnik, wurden und werden von grünen Protagonisten aber weiterhin verteufelt.

https://www.youtube.com/watch?v=OcAgWfkOjPk (Extensivierung der Landwirtschaft)

Dr. Timo Böhme ist stellvertretender Vorsitzender und agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.