Berichten der Rheinzeitung zufolge steht der Neuwieder Zoo, der größte Zoo in Rheinland-Pfalz, aufgrund mangelnder Zuwendungen und der Shutdown-Politik der Landesregierung kurz vor der Zahlungsunfähigkeit und somit vor dem Aus.

Hierzu Dr. Jan Bollinger, parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz und Neuwieder Wahlkreisabgeordneter: „Bundes- und Landesregierung haben wiederholt bei der Vorbereitung auf die Corona-Krise und zuletzt beim Schutz von Risikogruppen wie älteren Menschen im Allgemeinen und den Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen im Besonderen massiv versagt, auf die eine deutliche Mehrheit der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus entfällt. Zur Kompensation dieses Versagens haben Sie mit einem allgemeinen Lockdown das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben weitgehend heruntergefahren, was wenig zum Schutz von Risikogruppen und viel zum Ruin unserer Wirtschaft und unserer Staatsfinanzen beiträgt. Besonders betroffen sind auch Zoos und Tierparks, die bereits zu Beginn der Krise massive Einbußen fürchteten, weil sie zwangsweise ihre Tore schließen mussten.

Dass nun der größte Zoo in Rheinland-Pfalz, der einzigartige ehrenamtlich getragene Neuwieder Zoo, von Insolvenz und Schließung oder nachhaltigen und negativen Veränderungen bedroht ist, ist ein Armutszeugnis für die Landesregierung. Sie ist für die unnötige Schließung verantwortlich und hat es nicht geschafft, für eine angemessene finanzielle Unterstützung zu sorgen. Die Corona-Futterhilfe der Landesregierung ist ein Tropfen auf den heißen Stein, die November- und Dezemberhilfen der Bundesregierung sind im Januar immer noch nicht eingetroffen, die Landesregierung hat die Deckungslücke nicht überbrückt.

Ich fordere die Landesregierung auf, für ausreichende Liquiditätshilfen zu sorgen, gemeinsam mit der Stadt Neuwied und dem Trägerverein ein Sanierungs- und Rettungskonzept für den Neuwieder Zoo zu erstellen und zu prüfen, inwiefern andere Zoos und Tierparks in Rheinland-Pfalz ebenso von einer möglichen Zahlungsunfähigkeit betroffen sind.

Dr. Jan Bollinger weiter: „In anderen Bundesländern, wie in Berlin und dem Saarland, sind die Zoos weiterhin für den Besucherverkehr geöffnet. Auch Rheinland-Pfalz muss diesen Schritt gehen. Diese Einrichtungen können bestens auf Abstand und Besucherzahl kontrolliert werden. Wieso der Spaziergang bei einem Zoobesuch verboten, der Spaziergang im Stadtpark jedoch erlaubt ist, ist unlogisch. Die beste Soforthilfe heißt Umsatz!

Die Einrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturverständnis der Bürger und dem Schutz bedrohter Tierarten. Zum Schutz der Tiere und zur Erhaltung der rheinland-pfälzischen Zoos und Tierparks als Möglichkeit zur Erholung und Freizeitgestaltung der Bürger, sollte das Land Rheinland-Pfalz in der aktuellen Lage eine ausreichende finanzielle Soforthilfe bereitstellen und alles dafür tun, damit Zoos und Tierparks nicht für immer ihre Pforten schließen“, so Dr. Bollinger abschließend.

Dr. Jan Bollinger, MdL, ist parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz und Neuwieder Wahlkreisabgeordneter.